Lesen bildet!!
Eindrücke vom diesjährigen Vorlesewettbewerb der sechsten Klassen
„In Deutschland sind etwas mehr als 4% der Erwachsenen totale Analphabeten“ heißt es in Stefanie Höflers Jugendbuch „Mein Sommer mit Mucks“, der in diesem Jahr den Fremdtext im Vorlesewettbewerb der sechsten Klassen darstellte. Aber auch andere Informationen am Anfang jedes Kapitels wie beispielsweise „Das Universum ist mit großer Wahrscheinlichkeit 13,75 Milliarden Jahre alt“ oder poetisch anmutende Aussagen wie „Der Stein ist die Zwischenstufe zwischen Berg und Sand“ machen aus diesem Buch einen vielseitigen und bereichernden Text. Im Mittelpunkt steht jedoch eine Freundschaftsgeschichte mit Hindernissen: Denn die behütete Welt Zonjas trifft auf die Welt eines innerlich zerrissenen Dreizehnjährigen namens „Mucks“, der, wie es in dem Roman heißt, einer von denen ist, „die sich Spitznamen selbst geben müssen, weil sie ihnen sonst keiner gibt“. Mucks Vater möchte nämlich, dass sein Sohn immer mucksmäuschenstill ist! Dass die Geschichte trotz ihres feinen Humors damit auch einen traurigen Hintergrund hat und das Thema „Gewalt in Familien“ anspricht, macht den Roman besonders lesenswert.