Experteninterview in der Sparkasse

Am 24. Mai 2022 hat sich unser P-Seminar Wirtschaft und Recht nachmittags auf den Weg in die Hauptfiliale der Sparkasse Neuburg-Rain begeben, die sich in Neuburg in der Nähe unserer Schule befindet. Dort hat uns der Bankmitarbeiter Thomas Hangl freundlichst mit Softgetränken und kleinen Snacks empfangen. Wir haben uns dort direkt gut und professionell aufgenommen gefühlt und haben dann, nach einer kurzen Vorstellungsrunde gleich mit dem Interview angefangen.

Herr Hangl hatte die Fragen, die wir vorbereitet hatten, schon im Voraus erhalten, und konnte somit ausführlichste Antworten vorbereiten. Zunächst hat er uns beantwortet, wie man denn am besten die Kontrolle über seine Taschengeldausgaben behält. Dazu hat er empfohlen, dass man zum einen Online-Banking führen sollte, um sich immer schnell einen Überblick über Einnahmen und Ausgaben machen zu können und jederzeit seinen Kontostand überprüfen kann. Eine weitere Empfehlung von ihm hierzu war, sich gegebenfalls auch zwei Konten zur Verfügung stellen, eines, bei dem nur eingezahlt wird/ Überweisungen gesperrt sind/ keinen einfachen Zugriff hat, und ein weiteres, das für die Ausgaben gedacht ist.

Die zweite Frage, bis zu welchem Alter die Eltern die Einteilung des Taschengelds leiten sollen, hat T. Hangl so beantwortet, dass dies von der individuellen Reife abhängt und die Eltern entscheiden müssen, ab wann ihr Kind gewisse Eigenverantwortlichkeit erlernen soll. Wir haben uns auch nach Tipps für uns und alle Jugendliche erkundigt, wie man am besten mit seinem Geld auf dem Girokonto umgehen soll. Zunächst meinte unser Experte, dass man dabei, wenn man die Möglichkeit dazu hat, so lange wie möglich auf die Beratung der Eltern vertrauen soll. Wenn dies keine Lösung mehr ist, kann man sich auch jederzeit an Bankberater wenden und auf deren Tipps und Tricks vertrauen. Im Allgemeinen fügte er noch hinzu, dass jeder so früh wie möglich anfangen sollte zu sparen, um für die anfallenden Kosten in der Zukunft gewappnet zu sein.

Außerdem war unser Kurs auch daran interessiert, was es denn für Gefahren für Jugendliche im Zusammenhang mit einem Girokonto geben könnte. Dazu erklärte Herr Hangl, dass es unter 18 Jahren eigentlich kaum Gefahren geben kann, da Dispo und Kontoüberziehung hier nicht funktionieren. Aber er meinte auch, dass ein Dispokredit z. B für Studenten möglich ist, zwar sofort nichts Schlechtes für die Bonität ist, aber dennoch sehr schnell übertrieben und gefährlich werden kann für die Kreditwürdigkeit. Als nächstes hatten wir die Frage gestellt, wieviel Eigenverantwortung er Jugendlichen bezüglich ihres Girokontos empfehlen bzw. nach welchen Kriterien diese Entscheidung getroffen werden soll. Dabei erläuterte Herr Hangl nur, dass man die Eigenverantwortung bis zur Volljährigkeit und der individuelle Reife im Rahmen halten sollte.

Eine spezifischere Frage, an der wir interessiert waren, war inwieweit sich Geldanlagen in Wertmetalle für Jugendliche lohnen würden. Als Antwort hierzu meinte unser Experte, dass dies vor allem eine langfristige Wertanlage ist, da Gold langfristig meist steigend ist. Trotzdem ist dies nicht 100%ig sicher und man sollte deshalb nicht das gesamte Ersparte in Wertmetallen anlegen. Unsere vorletzte Frage war, inwieweit sich eine längerfristige Anlage in Aktien und Fonds mehr rentieren würde als das Geld auf dem Sparbuch zu lagern. Dies sei abhängig von der Zeit, meinte der Experte, da Fonds zwar riskanter sind als das klassische Sparbuch, aber je länger man es macht, desto unwichtiger werden Krisen. Dieses langfristige Sparen kann sich stark lohnen, da Aktien und Ähnliches oft exponentiell ansteigen und ein weiterer Vorteil ist, dass man sich jederzeit auszahlen lassen kann und somit äußerst flexibel ist.

Zum Schluss wurde noch gefragt welche Geldanlage Thomas Hangl persönlich empfiehlt. Dazu meinte er, dass dies von der persönlichen Situation und Zielen abhängig ist und man sich so oft wie möglich beraten lassen soll. Nach dieser sehr informativen Fragestunde haben wir uns von dem Experten verabschiedet und sind mit viel gutem, neuem Wissen nach Hause gegangen.                                                                            

Antonia Roßkopf u Selma Naim Q11