„Ecole dirècte“ statt „visite dirècte“

Bericht vom - halben - Frankreichaustausch mit Sète

Anstelle der Fahrt unserer über 50 Schüler nach Südfrankreich und dem Besuch der Austauschschule in Sète, dem Lycée et Collège Saint Joseph, waren in diesem Jahr alle in Homeoffice bzw. „télé-travail“: wir Deutschen mithilfe des „Schulmanagers“ - die französischen Schüler in der „Ecole dirècte“.

So musste der zweite Teil des traditionellen Frankreichaustausches an Pfingsten 2020 leider abgesagt – vielleicht doch nur aufgeschoben? - werden.

Aber: Die Kontakte zwischen den deutschen und französischen Jugendlichen wurden bereits hergestellt, als die Gäste aus der Region Occitanie im Oktober in Neuburg waren:

Vom 13. bis 19. Oktober unternahmen die französischen Schüler und ihre vier Begleiter ein vielseitiges Besichtigungs- und Ausflugsprogramm, bei dem sie nicht nur Neuburg in einer Stadtrally und beim freundlichen Empfang im Rathaus kennenlernten, sondern auch Ingolstadt, den Wildpark Poing oder aber das Legoland in Günzburg besuchten. Großen Spaß hatten die französischen Jugendlichen wiederum am Filmprojekt in der Bavaria Filmstadt in Geiselgasteig bei München, wo sie innerhalb eines ganzen Tages mehrere Kurzfilme unter professioneller Anleitung einspielten!

Auf Wunsch vieler Eltern und der Erfahrungen der letzten Jahre ließ das Programm diesmal auch genügend Zeit für die Familien, denn der Alltag in Bayern ist und bleibt für ausländische Gäste höchst spannend! Was soll man beispielsweise als junger Franzose von „Semmelknödeln“ halten oder von der Angewohnheit vieler Deutscher, „schon“ zwischen 18 und 19 Uhr zu Abend zu essen?! Und wieso, das fragten sich einige Gäste aus Sète, geben sich die Deutschen dennkeine Küsschen zur Begrüßung sondern schütteln sich die Hände?!

Nicht zuletzt sind der Besuch im Descartes-Gymnasium, die Begrüßung durch Herrn OStD Seyberth und die Teilnahme am Unterricht in unserer Schule feste Pfeiler des Programms. Sie unterstreichen die große Bedeutung, die alle Beteiligten und Organisatoren dem regelmäßigen sprachlichen, kulturellen und freundschaftlichen Austausch beimessen. Dies wird auch „nach Corona“ so bleiben!

(Monika Trenkler)