„Ein Kind, ein Lehrer, ein Buch und ein Stift können die Welt verändern.“

(Malala Yousafzai – in ihrer Rede vor den Vereinten Nationen)

 Die Klasse 8c informiert sich über die jüngste Friedensnobelpreisträgerin

Am 16. März 2016 besuchte die Klasse 8c den Kinopalast Neuburg, um dort den Film „Malala – ihr Recht auf Bildung“ zu sehen.

 Malala Yousafzai, Friedensnobelpreisträgerin Bei der Dokumentation handelt es sich um die Verfilmung des Lebens von Malala Yousafzai, der im Jahr 2014 der Friedensnobelpreis verliehen wurde. Die Vergabe an die damals erst 17-Jährige wurde damit begründet, dass sie sich gegen die Unterdrückung von Kindern und Jugendlichen sowie für das Recht aller Kinder auf Bildung engagiert hat.

Die 1997 in Pakistan geborene Malala wurde im Jahr 2012 aufgrund ihres Einsatzes für die schulische Bildung von Mädchen Ziel eines Attentats: Ein Taliban hat aus nächster Nähe auf sie geschossen, dadurch wurde sie schwer am Kopf verletzt. Mehrere Tage befand sie sich in Lebensgefahr, konnte dann aber in einem britischen Militärkrankenhaus erfolgreich operiert werden.

Über sich selbst sagt Malala: „Mir ist aufgefallen, dass Menschen mich ganz unterschiedlich beschreiben." Manche nennen sie „das Mädchen, das von den Taliban angeschossen wurde", andere nun Nobelpreisträgerin. „Soweit ich weiß, bin ich einfach nur eine engagierte und sture Person, die eine gute Ausbildung für alle Kinder, gleiche Rechte für Frauen und Frieden in jeder Ecke der Welt sehen will."

Die Schüler der 8c konnten sich nun ein eigenes Bild der jüngsten Friedensnobelpreisträgerin aller Zeiten machen. Es fiel beispielsweise auf, dass Malala auf der einen Seite sehr revolutionär ist und energisch Bildung für alle Mädchen fordert, auf der anderen Seite wirke sie aber verschämt, wenn sie über Jungen sprechen soll, und halte ihre Hand vor den Mund, wie ein Schüler beobachtete. Es wurde die Vermutung geäußert, dass sie in dieser Hinsicht wohl konservativ durch ihre Mutter geprägt sei.

Hintergründe zu Malala und ihrem Schicksal wurden im Unterricht durch Kurzreferate aufgezeigt, beispielsweise über ihr Heimatland Pakistan und die Taliban. Die Inhalte des Films und der Referate stellen eine Ergänzung zu den Geographiethemen der 8. Jahrgangsstufe dar, da der Lehrplan im Rahmen der Behandlung des Kulturerdteils „Orient“ auch die Thematik der Konflikte im Arabischen Raum vorsieht. Ein weiteres Thema ist die Armutsproblematik, die unter anderem mit dem Mangel an Bildung in Verbindung steht.

Auch der Herkunft des Namens Malala wurde von einer Schülerin genauer untersucht: Sie wurde nach der afghanischen Volksheldin Malalai von Maiwand benannt, die sich 1880 im Zweiten Anglo-Afghanischen Krieg aufopferungsvoll für ihre Heimat einsetzte.

(Text: Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8c, W. Kulzer; Foto: © Claude Truong-Ngoc / Wikimedia Commons)