Ludwig Thoma

deutscher Schriftsteller

 

Lebensdaten:

  • * 21. Januar1867 in Oberammergau
  • † 26. August1921in Rottacham Tegernsee

Familie: 

  • er hatte 6 Geschwister
  • Vater: Max Thoma, Förster
  • Mutter: Katharina Thoma, geb. Pfeiffer

Schulzeit:Ludwig Thoma

  • 1873 – 1874 : Besuch der Volksschule in Forstenried bei
  • 1874 – 1876 : Besuch der Volks- dann Lateinschule in Landshut
  • 1877: Besuch des Internats in Neuburg an der Donau
    => wenig später: Wechsel an die Studienanstalt zu Burghausen
  • 1879 – 1885 : Besuch des Königlichen Wilhelmsgymnasium in München
  • 1885 - 1886: Besuch der Königlichen Studienanstalt in Landshut
  • 4. August 1886: Thoma erhält das Abitur

 

Studium:

  • 1886 – 1887 : Studium der Forstwirtschaft in Aschaffenburg
    => Aktives Mitglied der Studentenschaft Corps Hubertia
  • 1887 – 1888 : Studium der Rechtswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in München
    => Aktives Mitglied im Studentenschaft Corps Suevia
  • 1888 – 1890: Fortsetzung seines Studiums der Rechtswissenschaft in Erlangen
  • August 1892: Promotion zum Dr. jur. in Erlangen

Kriegsdienst:

  • 1914 – 1915: freiwillig als Krankenpfleger in Galizien
  • Erkrankung an der Ruhr
    => Rückkehr in seine Heimat
  • Heirat: 1907 mit der 25-jährigen Tänzerin Marietta di Rigardo, genannt Marion
  • 1911: Scheidung

Berufliche Karriere:

  • 1890 – 1893 : Rechtspraktikant in Traunstein
  • 1894 – 1897 eigene Rechtsanwaltskanzlei in Dachau
  • 1897 – 1899 Umzug nach München mit einer zweiten eigenen Rechtsanwaltskanzlei
  • 1899: fester Mitarbeiter des Simplicissimus
  • 1900: Chefredakteur des Simplicissimus
    => 800 Beiträge für die Zeitschrift, unter dem Pseudonym Peter Schlemihl
  • 1902 – 1903: Reisen durch Europa (Paris, Venedig, Wien,Rom)

 

Übersicht einzelner Werke:

Ludwig Thoma wurde vor allem durch seine ebenso realistischen wie satirischen Schilderungen des bayerischen Alltags und der politischen Geschehnisse seiner Zeit populär.

  • 1895: erste Veröffentlichungen im „Sammler“
  • 1896: Beiträge für die Zeitschrift „Jugend“
  • 1897: Veröfflichung seines ersten Buches „Agricola“ (Bauerngeschichten)
  • 1898: erste Veröffentlichungen in der Wochenschrift „Simplicissimus“
  • 1901: Uraufführung der Komödie „Die Medaille“
  • 1902: Uraufführung der Komödie „Die Lokalbahn“
  • 1903: „Neue Grobheiten“ (Gedichte aus dem Simplicissimus)
  • 1904: „Lausbubengeschichten. Aus meiner Jugendzeit“ (Prosasammlung)
  • 1905: Uraufführung des Schwanks „Der Schusternazi“
  • 1906: „Tante Frieda“ (neue Lausbubengeschichten)
  • 1907: „Kleinstadtgeschichten“ und „Moritaten“
  • 1908: Uraufführung von „Moral“
  • 1909: „Briefwechsel eines bayrischen Landtagsabgeordneten Josef Filser“
  • 1910: Uraufführung des Einakters »Erster Klasse«
  • 1911: Uraufführung des Einakters »Lottchens Geburtstag«
  • 1912: „Jozef Filsers Briefwexel. Zweites Buch“
  • 1913: Veröffentlichung von „Bayernbuch“ zusammen mit Georg Queri (Beiträge von 100 bayrischen Autoren)
  • 1914: „Christnacht“ (Volksstück)
  • 1916: Entstehung von Lustspiele und Erzählungen
  • 1917-1919: Niederschrift seiner „Erinnerungen“
  • 1920: „Leute, die ich kannte“ (Autobiographie)
  • 1921: Autobiographischer Roman „Kaspar Lorinser“ als Fragment

 

Leben/Leistungen am Descartes Gymnasium:

1877/1878 Seminarist in Neuburg

Ende Juni 1877 hieß es in einem Brief an Ludwigs Mutter, er habe das Ziel der zweiten Lateinklasse nicht erreicht. Somit endete seine Zeit in Neuburg schon nach einem Jahr. Besonders treibt ihn sein Unfleiß zu diesem Scheitern.

Als Ludwig in das für begabte Schwabenkinder bekannte Seminar kam, war er erst 10 Jahre alt. Auch hier galt das Prinzip des Freiplatzes. War ein Schüler fleißig und hatte dementsprechend gute Noten, erhielt er einen Freiplatz und die Eltern mussten nichts für den Aufenthalt bezahlen.

Zu seiner Seminarzeit als Schüler erhielt er im Fach Deutsch stets die Note „gut“. In Latein und Mathematik kam er den Anforderungen aber nicht nach. Auffallend ist hier, dass dies aber nicht an seiner fehlenden Begabung lag, sondern vielmehr an seiner Trägheit. Früh erkannte man auch, dass sich Thoma in seiner Art zu Schreiben stets sehr stilsicher war und er somit seine Formulierungen immer auf den Punkt brachte. Seinen in der Schule andauernden Unfleiß legte er aber in den reiferen Jahren ab.

 

Quellen:

 

Eva Edler und Anna Hirschbeck, Q12